Nachdem das Bündnis schule-in-not.de in Neukölln erfolgreich ein Bürgerbegehren für die Rekommunalisierung der Schulreinigung gestartet hat, wurde die Aktion jetzt auf die Bezirke Pankow, Kreuzberg-Friedrichshain, Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg ausgeweitet. In diesen Bezirken kann jetzt für Einwohneranträge unterschrieben werden die für bessere Arbeitsbedingungen der Reinigungskräfte an den Schulen sorgen sollen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin machte das Problem deutlich: „Sechs Stunden für bis zu sechs Gebäude mit 14 Toiletten, die nicht ausreichend sind für 600 Benutzerinnen im Ganztag. Das ist nicht machbar für das Reinigungspersonal, möchte es seine Arbeit gründlich erledigen. Wie bei den Hausmeisterinnen ist auch bei der Reinigung zu beobachten, dass die Anzahl von Gebäuden und Flächen, die eine Reinigungskraft zu säubern hat, in den letzten Jahren gestiegen ist.“  Ein Neuköllner Hausmeister machte deutlich, dass im Durchschnitt die Reinigungskräfte nur 1,5 Minuten je Klassenraum zur Reinigung haben.

Zur Begründung Ihrer Initiative erklärt das Bündnis: „Private Reinigungsdienstleister unterbieten sich gegenseitig im Konkurrenzkampf. Während die Eigentümer Gewinne abschöpfen, leiden die Reinigungskräfte unter einer enormen Arbeitszeitverdichtung. Innerhalb kürzester Zeit müssen enorme Flächen geputzt werden. Eine gründliche Reinigung ist unter diesen Bedingungen nicht möglich. Reinigungskräfte im öffentlichen Dienst werden tariflich beschäftigt und haben feste Arbeitszeiten. Die Kommunalpolitik hat einen Einfluss auf die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese bekommen einen Personalrat und können sich leichter gewerkschaftlich organisieren. Ihre Leistungsvorgaben unterliegen parlamentarischer und gewerkschaftlicher Kontrolle.“

Mehr Informationen und die Unterschriftenlisten gibt es hier.